Die auf einem Schrein mit Trageholmen liegende Figur des Gottes Anubis wurde wohl während des Begräbniszuges Tutanchemuns mitgeführt und anschließend direkt am Durchgang zwischen Schatz und Sargkammer abgestellt. Sie sollte dort nicht nur den Inhalt der Kammer, sondern v.a. den Kanopenschrein mit den Krügen für Eingeweide schützen.

Ein Stück Königsleinen mit einem Webvermerk aus dem siebten Jahr von König Echnaton umhüllte den Körper des Schakals, der zusätzlich mit einem Schal und einem Blütenkranz geschmückt war. Die Figur selbst ist schwarz lackiert, die Innenseiten der aufmerksam aufgerichteten Ohren, das Halsband und der Schal darunter vergoldet. Die Augen wurden mit Gold, Obsidian und Quarz eingelegt, die Krallen der Pfoten mit Silber.

Die Dekoration des mit einer Holzkehle ausgestatteten Schreines wurde geschnitzt und vergoldet. Sie besteht aus Djed-Pfeilern (Zeichen des Osiris) und Tjt-Knoten (Zeichen der Isis), die sich paarweise abwechseln. Die umlaufende Inschrift nennt die Namen und Beinamen von König und Gott. Im Inneren des kapellenförmigen Schreins fand Howard Carter mehrere Fayenceamulette, zwei Alabasterschalen und acht Pektorale.

Königsstatuette in der Barke, 18.Dynastie um 1325 v. Chr., Theben-West, Tal der Könige, Holz, vergoldet, Bronze, Höhe 69,4 cm.

In der sog. Schatzkammer des Grabes standen mehrere versiegelte Schreine, in denen insgesamt 32 Königs und Götterfiguren aus vergoldetem Holz untergebracht waren. Die sieben königlichen Statuetten zeigen Tutanchamun in der einfachen Haltung eines Schreitenden, auf einem Leoparden stehend oder in einem Papyrusnachen , wozu auch das hier abgebildete Exemplar gehört.

Der Herrscher ist mit unterägyptischer Krone, plissiertem Prunkschutz und Sandalen bekleidet. er hat die rechte Hand erhoben, um eine Harpune zu schleudern, in der linken hält er eine Fangleine. Hintergrund des Motivs ist die Nilpferdjagd, welche auf mythischer Ebene als Kampf gegen die Elemente des Chaos verstanden wurde.