Die Große Galerie.

Schräg nach oben führend hat diese monumentale Raumeinheit eine Länge von knapp 47 m bei einer Höhe von 8,5m. Ihre Decke wurde in Form eines sich verjüngenden Kraggewölbes in sieben Lagen gestaltet, dessen oberer Abschluss jedoch von horizontal verlegten Steinplatten gebildet wird. 

Die enorme Dimension der Halle erklärt sich aus der Tatsache, dass hier an den Seiten die Steine (ca. 25 Stück) gestapelt wurden, die man nach der Beisetzung des Königs für den Verschluss des unteren Korridorteils benötigte. Entsprechend kleine Seitennischen an den Wänden markieren die Halterungen für massive Holzbalken zur Positionierung dieser Blöcke, um ihr vorzeitiges Abrutschen zu verhindern.

 

 

Das Porticulli-System der Cheops-Pyramide.

Am Ende der Großen Galerie beginnt ein kurzer Gang von nur 1,10 m Höhe, der in eine lange Kammer mit drei Fallsteinen aus Granit übergeht, bevor er in die Sargkammer mündet. Seit der Knickpyramide des Snofru in Dahschur wurde in allen Königsgräbern des Alten Reiches ein System von drei dicht hintereinander liegenden Steinplatten eingesetzt, um den Korridor zur Sargkammer zu blockieren und damit das Begräbnis des verstorbenen Herrschers zu schützen.

Doch auch dieses Hindernis konnte die Grabräuber letztendlich nicht aufhalten. Die Fallsteine wurden entweder umgangen oder durchgemeißelt.

Die Sargkammer.

Gute 42 m über dem Bodenniveau liegt die Sargkammer (10,5 x 5,20 m) der Cheopspyramide, die vollständig aus rotem Granit erbaut wurde. Allein die neun gewaltigen Deckenmonolithe besitzen eine Spannbreite von 5,5 m und wiegen jeweils zwischen 30 und 40 t.Etwas dezentral im Raum steht der deckellose Steinsarkophag (Länge 2,30m) des Herrschers, der einst weitere Innensärge mit der Mumie enthielt.

Er muss schon während der Bauzeit eingebracht worden sein, da er durch keinen der Gänge gepasst hätte. Die beiden schmalen Schächte, die von der Nord und Südwand abgehen, haben sicherlich nicht der Luftzufuhr gedient, sondern besaßen eine symbolische Funktion.

Sie sollten nämlich dem verklärten Geist des Pharao den Aufstieg zu den Sternen sichern. Oberhalb der Grabkammer wurden fünf Entlastungskammern (zugänglich) mit einem abschließenden Satteldach eingerichtet. Eine etwas übertriebene Maßnahme zur Ablenkung des gewaltigen Steingewichtes, wie moderne Berechnungen ergeben haben.

Auf den Blöcken der Entlastungskammern konnten Steinbruchinschriften mit dem Namen des Cheops entdeckt werden. Dies ist ein sicherer Nachweis für die Zuordnung der Pyramide zu diesem König.